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Ich bin aus Bioland ausgetreten. Die Kontrollkosten waren, der Anzahl der Völker für mich nicht entsprechend. Es war mir zu teuer. Nichtsdestotrotz, imkere ich immer noch nach den Richtlinien von Bioland. Nur ohne Zertifizierung. Der unten stehende Text stimmt also dahingehend nicht mehr: keine Mitgliedschaft /Zertifizierung /Kontrolle.

 

Dem Entschluss unseren Beginnens mit der Bienenhaltung, folgt für uns ganz selbstverständlich die so artgerecht wie mögliche und biologische Bienenhaltung.

Die Honigbienen bestäuben ca. 80 % unserer Pflanzen. Die daraus entstehenden Früchte und Samen, haben einen 10 bis 15 mal so hohen Wert wie der erzeugte Honig. Auch der Allgemeinzustand unserer bestäubten Bäume und Sträucher verbessert sich durch die Bestäubung der Bienen erstaunlicher Weise.

Was soll denn daran Bio sein - man kann der Biene doch nicht vorschreiben wohin sie fliegen soll?!

Das ist die meist gestellte Frage.

Bei Bio geht es nur sekundär um das Produkt, es geht vielmehr primär um die, ich sage mal, globalen Zusammenhänge; den Umwelt- und Naturschutz, um die nachhaltige Arbeitsweise, den verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur, dem Produkt, in unserem Falle den Bienen.

Aber hier zu der am häufigsten gestellten Frage:
P.S. Im Unteren Teil finden Sie eine direkte Gegenüberstellung von konventioneller und Bio Imkerei.

Doch das können wir, zu einem grossen Teil – denn im Gegensatz zu den konventionellen Imkern, dürfen wir Bioland Imker unsere Bienen nur an ökologisch verantwortungsbewusst ausgewählten und vorab genehmigten Standorten aufstellen.
Unser Eichwalde ist solch ein Standort. Und nur unser Honig von hier, enthält die wertvollen heimischen Pollen.
Bienen sammeln schwerpunktmäßig in einem Radius von mehreren hundert Metern um ihren Bienenstock. Sie können natürlich weiter fliegen. Doch verbrauchen sie dabei Nektar, als "Flugbenzin" sozusagen. Dieser Effekt führt dazu, dass je weiter sie fliegen, desto weniger gesammelten Nektar bringen sie in den Bienenstock mit. Und unterwegs (also je weiter sie fliegen) reinigen sie auch den gesammelten Nektar über ihren Ventiltrichter. Dieser ist mit einem sehr feinen Haarsaum bestückt. So bringen sie schon vorgereinigten Nektar für ihre Nachkommen mit nach Hause und behalten die Schadstoffe bei sich.

In der Bioland Imkerei ist nur Wachs für den Wabenbau erlaubt, das von Bienen neu erzeugt wurde (Jungfernwachs genannt). Das ist uns sehr wichtig, denn die einzelne Zelle auf der Wabe ist die "Gebärmutter" in der die Biene heran wächst und auch der "Honigtopf" in dem der Honig gelagert wird (Wir trennen Brut-und Honigraum strikt, es wird beides nicht vermischt). So achten wir darauf, dass keine Rückstände aus vergangenen Jahren oder gar Jahrzehnten im Wachs sind.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal, ist das Futter für die Überwinterung. Da wir den Bienen Ihren Honig-Wintervorrat rauben, geben wir Ihnen einen Teil des Honigs zurück. Den Rest füttern wir in Form von Biozucker (frei von Glyphosat und anderen Spritzmitteln) nach.

Die verwendeten Bienenkisten sind aus Holz, die verwendeten Farben Biofarben.

Der Honig wird bei uns in Edelstahlbehältern gelagert, da Kunststoffbehälter Weichmacher absondern und in den Honig abgeben.

Wussten Sie, dass es so gut wie keine wild lebenden Honigbienen mehr gibt? Die Varroamilben vernichten die Völker, ohne die Pflege von uns Imkern. So verwenden wir zur Behandlung gegen die Milbe nur organische Säuren und versuchen mit unserer Betriebsweise den Varroadruck so gering wie möglich zu halten.

Viele Imker sagen, sie imkern ja sowieso bio. Aber stimmt das auch wirklich? Wir denken, dass nur durch die Zertifizierung (regelmäßige Kontrolle) die Sicherheit für Sie, als Käufer unseres Honigs, gegeben ist. Und es ist nicht nur das imkern, auch die Lebensweise (Naturgarten, Nachsicht mit der Gemeinde, wenn sie nicht die Randstreifen mäht (Blühstreifen für unsere Insekten), Demo´s für den Erhalt unserer von Spritzmitteln verseuchten Welt,...) , soweit möglich, (wir fahren schon auch manchmal mit dem Auto) sollte nachhaltig sein.

Viele Menschen (auch Imker Menschen) denken, Imkerei sei an und für sich schon Bio. Dem ist aber leider nicht so.

Wenn zum Beispiel...
-Bienen in aus Erdöl hergestellten Kunststoffkisten leben müssen,
(Bioland in Holz, Lehm oder Stroh)
-Bienenkrankheiten mit chemischen Mitteln behandelt werden dürfen, welche zu Rückständen im Wachs führen können,
(Bioland nur mit organischen Säuren)
-Bienen mit Glukosesirup gefüttert werden dürfen, welcher unter
Verwendung gentechnisch veränderter Organismen (GVO) hergestellt
werden kann,
(Bioland Biozucker)
-Bienen mit Futter, aus mit Pestiziden gespritzten Pflanzen, gefüttert
werden dürfen,
(Bioland nur Biozucker)
-Felder mit Bienen angewandert werden dürfen, in denen Pestizide in
die Blüte gespritzt werden dürfen,
(Bioland in einem vertretbaren Abstand)
-Bienenwachs verwendet werden darf, in einem geschlossenen System,
das über Jahrzehnte Kontaminationen anreichern kann,
(Bioland nur Jungfernwachs)
-die Bienenbehausungen mit mit Pestiziden angereicherten Farben gestrichen werden dürfen,
(Bioland nur Biofarben)
-der Königin ein Flügel abgeschnitten werden darf,
(nicht mit der Bioland Ethik zu vereinbahren)
-konventionelle Imker werden nicht kontrolliert,
(Bioland durch ABCERT jährich Wachs und Honig)

...dann hat das unserer Meinung nach nichts mit nachhaltigem, ökologischem Handeln oder Bio zu tun.

Wir freuen uns über jeden Imker, egal ob konventionell oder Bio.
Wir haben ja selbst auch einmal als konventionelle Imker angefangen.

Ich denke, die meisten Imker imkern nachhaltig. Fragen Sie Ihren doch einfach. So können Sie auch ein bisschen zur Erweiterung des Bewusstseins unserer Imkerschaft beitragen.

Wir Imker können nicht von den Landwirten fordern, dass sie für die Bienen und die Umwelt weniger spritzen und mehr blühende Pflanzen zulassen, wenn wir Imker selbst alles beim Alten belassen.

Die Idee des vorstehenden Textes, und viele seiner Passagen, habe ich von der Honigmanufaktur Eggers übernommen.

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